Projekt

Das Projekt

Menschenrechte in Aktion – Trialogische Workshops zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vor Ort

Das Projekt Menschenrechte in Aktion wird umgesetzt von Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen aus der Selbstvertretungsorganisation Kellerkinder e.V. in Berlin. Das Team bietet bundesweit Workshops für psychiatrieerfahrene Nutzer*innen, Angehörige, Leitende und Mitarbeitende in Einrichtungen der psychiatrischen/psychosozialen Versorgung, Selbsthilfe/ Selbstvertretung, Verwaltung oder Bildung an.

Menschenrechte in Aktion bietet in den Jahren 2023 und 2024 trialogische Workshops an. Diese werden an die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer*innen angepasst und auf die Bedingungen vor Ort ausgerichtet. Es wird mit den Organisierenden vorab abgestimmt, welche aus der UNBRK abgeleiteten Themenkreise im Zentrum des Workshops stehen sollen.

Die Workshops

Inhalt der Workshops ist die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UNBRK) in der jeweiligen Einrichtung/Organisation. Teilnehmende werden sich beispielsweise über folgende Fragen austauschen: Wie kann eine menschenrechtskonforme Alltagspraxis aussehen? Was sind „angemessene Vorkehrungen“? Wie kann ‚unterstützte Entscheidungsfindung‘ umgesetzt werden? Welche ‚alternativen Angebote‘ gibt es im Sozialraum und wie können Zwangsmaßnahmen reduziert und langfristig abgeschafft werden?

Ziele

Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von Handlungsleitfäden für konkrete und gemeinsam umsetzbare Veränderungen vor Ort. Mit einer vielstimmig vereinbarten Alltagspraxis können Vorurteile und Barrieren abgebaut werden.

Der trialogische Austausch über die UNBRK bietet die Chance, die Rechte von Menschen mit Behinderungen gemeinsam zu sichern und Verantwortlichkeiten zu überdenken.

  • Menschen mit Psychiatrieerfahrungen lernen ihre eigenen Rechte besser kennen und werden bestärkt, diese auch einzufordern (Empowerment).
  • Professionell Tätige profitieren vom Erfahrungswissen der Peers mit seelischen Krisenerfahrungen und den Beobachtungen ihrer Angehörigen. Sie lernen die Relevanz von Empowerment für die Lebensqualität der Nutzer*innen noch besser verstehen. Die Workshops schaffen Raum für die Reflexion der Rolle von Menschenrechten im eigenen Arbeitsalltag.
  • Angehörige sind Teil des produktiven Austauschs. Eine bessere Vertrautheit mit der UNBRK stärkt auch ihre Position und kann Unsicherheiten minimieren.